Sunday, July 30, 2006

Strategie für das Main Event. By George

Es ist jetzt zwei Uhr morgens. Um zwölf startet unser Kampf um Chips. Zum Glück kann amerikanische Milch nicht verderben. Auch nicht drei Wochen nach dem Einkauf. Hypersterilisation und Megapasteurisation nennen sie diese Behandlung hier. Somit kann ich also noch Reste der 17 Kilo Packung Frosties befeuchten und im Wasser noch ein wenig dazu entspannen. Frühstück im Pool. Neidisch?

Danach Fit, hinüber ins Rio. Tisch 126 Sitz 10, 10.000 in Chips. Ich werde Morgen keine Chance verpassen in Situationen mit positiver Erwartung zu geraten. In den ersten Runden werden die Gegner beobachtet und deren Eigenheiten synaptisch vermerkt. Die Kopfhörer noch nicht auf, wird alles wichtig genommen. Musik höre ich nur, um kurz zwischenzufokussieren, sollte Langeweile aufkommen.

Bredoullianische Situationen die vermieden werden:
-Sich mit draws in Pots so weit zu involvieren, dass man wegen den Potodds nicht mehr herauskommt.
-Unbluffbare Gegner bluffen. Klingt sinnvoll? Ausprobieren.
-Bluffbare Gegner auf der Turn nicht so weit unter Druck zu setzen, dass sie folden sondern noch den River anschauen und dann entscheiden, dass der Pot zu Groß ist um doch noch wegzuschmeißen. Zu wirr? Nicht ausprobieren.

Sonst nudele ich meine Standardstrategie herunter. Diese lautet leider, dass es keine Standardstrategie gibt, sondern nur einzelne Situationen. Jede dieser Situationen muss einzeln bis zum Ende durchdacht werden. Ich hoffe meine Gegner bringen genug Geduld mit. Als alter Schachspieler hat ein wohldurchdachter Zug schon einmal 30 minuten satt.

Unser Freund Arnaud gibt gerade per sms durch, dass er kurz vor dem Ende seines Starting Days 41.000 Chips hat. Dass freut uns. Auch weil wir jeweils 10% von seinem Gewinn abstauben.

Gute Nacht! George Danzer.

"Das Glück besteht nicht darin, dass du tun kannst, was du willst, sondern darin, dass du immer willst, was du tust." Leo Tolstoi.

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